Giuseppe Siri war ein italienischer Erzbischof und Kardinal der römisch-katholischen Kirche. Er wurde am 20. Mai 1906 in Genua geboren und verstarb am 2. Mai 1989 in der gleichen Stadt.
Siri wurde im Jahr 1930 zum Priester geweiht und arbeitete zunächst in verschiedenen Pfarreien in Genua. Im Jahr 1944 wurde er zum Bischof von Acqui ernannt und später zum Erzbischof von Genua.
1969 wurde Siri von Papst Paul VI. zum Kardinal erhoben und erhielt den Titel Kardinalpriester von Santa Maria della Vittoria. Während des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) nahm er als Konzilsvater teil und setzte sich für eine konservative Interpretation der Konzilsdokumente ein.
Siri galt als Vertreter der traditionalistischen Strömung innerhalb der Kirche und war bekannt für seine Ablehnung liturgischer Reformen und sein Eintreten für die traditionelle lateinische Messe (Tridentinische Messe).
Er war zweimal ein möglicher Kandidat für das Papsttum – 1958 nach dem Tod von Papst Pius XII. und dann erneut 1963 nach dem Rücktritt von Papst Johannes XXIII. In beiden Fällen wurde er jedoch nicht zum Papst gewählt.
Giuseppe Siri war eine bedeutende Persönlichkeit im religiösen Leben Italiens und hatte auch internationalen Einfluss. Er war als strenger, aber gerechter und demütiger Geistlicher bekannt und wird von einigen Katholiken als Verteidiger der Tradition und des Glaubens angesehen.
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